Konferenz: Festkolloquium zum 100. Geburtstag von J. J. Burckhardt
J.J. Burckhardt und die Kristallographie
{{_Ltalk:R}} Prof. Dr. Ralph Strebel
Datum: 31.10.03 Zeit: 16.15 - 00.00 Raum: Y15G40
Abstract: Die räumliche Anordung der Atome, Ionen oder Molekuele eines Kristalles nennt man die Struktur des Kristalles. Das Ziel der geometrischen Kristallographie ist es, diese Strukturen zu klassifizieren, und zwar nach Massgabe ihrer Symmetriegruppe Sym(X), also der Gruppe aller Isometrien, welche die Struktur X invariant lassen. Man bezeichnet Sym(X) auch als Raumgruppe der Kristallstruktur X. Die Raumgruppen sind gegen Ende des 19. Jahrhunderts bestimmt worden. Dazu untersuchte man alle möglichen Anordnungen der Achsen und Ebenen der Isometrien der verschiedenen Gruppen; die Vorgehensweise war also geometrisch. Johann Jakob Burckhardt schlug in den 30er Jahren eine algebraische Bestimmungsmethode vor und führte die Einzelheiten der Methode später in seinem Lehrbuch "Die Bewegungsgruppen der Kristallographie" aus. In meinem Vortrag erläutere ich in einem ersten Teil an Beispielen, wie Kristallstukturen und Raumgruppen aussehen und wann zwei Raumgruppen als wesentlich verschieden angesehen werden. Danach beschreibe ich das Bestimmungsverfahren von Burckhardt.